So, Ihr Lieben, hier ein kleiner Erfahrungsbericht von unserem Wochenende. Meine Frau schenkte mir zu Weihnachten ein Offroad-Fahrseminar-Wochenende! Organisiert, einerseits von der Offroad-Reise-Zeitschrift Allradler, und andererseits von der Firma Quadro Faktum (ehemals Landyreisen). Das Ganze fand in Belgien in der Nähe von Dürlen (Eifel-Naturpark Hohe Venn) auf einem Motocross-Gelände statt und ging über 2 Tage (Samstag, 12:00-23:00 Uhr und Sonntag 08:00-17:00 Uhr), Vollverpflegung, Offroadfahren mit und ohne Instruktor, Workshops und Diavortrag eines Weltreisenden bereits inklusive!!
Übernachtet wurde auf dem Gelände im eigenen Zelt, Anhänger, Dachzelt, Wohnkabine etc. Da wir mit unserer "Wohndose Tapsy" noch langsamer sind als sonst, fuhren wir bereits am Freitag hin und übernachteten auf einem nahe gelegenen Campingplatz (Hohenbusch), der zum Glück seit dem 1. April wieder geöffnet hat...
Als wir Samstag morgens dann auf dem Motocross-Gelände eintrafen, wurden wir sehr freundlich von der ganzen Crew und mit einem großen Hallo empfangen! Die übrigen Teilnehmer, insgesamt waren wir 25 Fahrzeuge und ca. 50 Teilnehmer, beäugten den Mahi interessiert und teils mitleidig oder belustigt! Also eigentlich so wie immer!! Grins!! Es nahmen ca. 10-13 Landrover Defender (110 & 130) teil, ein paar Toyota´s (HZJ), ein Mercedes G mit Wohnkabine, 2 Multivans T4 (einer davon mit langem Radstand), 2 Amarok´s, ein Toyota Hiace, ein Pinzgauer (vom Schweizer Bundesheer) und eben ein Mahindra!
Nach einer theoretischen Einführung über die diversen Allradantriebe, wie man einen Berg sinnvollerweise rauf- oder runterfährt, was man tut bei Rutschen im Hang, wie man einen abgewürgten Wagen im Steilhang sicher wieder runterbringt und diversen kleinen Diskussionen, gab es eine kleine Stärkung und dann ging es in 5 5er-Gruppen ab ins Gelände!
An jeder kniffligen Stelle stand ein/e Instruktor/in und erklärte uns die Situation. Oftmals stiegen wir auch dafür aus und erkundeten das Gelände zuerst zu Fuß, eine Maßnahme, die in diesem steilen und uneinsichtigen Gelände definitiv sinnvoll und nötig war!
Dann nahm jeder die Stelle mit seinem Wagen in Angriff...
Ach ja, Vorgabe war, KEINE Sperren!! Nur generell die Untersetzung rein, bzw. 1. Gang, wer keine hatte...
Spätestens nach der 1. Kuppe wurde jedem(!) klar, dass man den Mahindra wohl unterschätzt hatte!! Bergab mit den Füßen von den Pedalen und im 2. oder 1. Gang in der Untersetzung, und damit mit krasser Motorbremse, cruisten wir durchs Gelände! Und bergauf ließen wir uns entweder im Standgas hochziehen oder fuhren mit halbem Gas im 2. Gang jeden Hang hinauf!
Bei der 2. Runde verzichteten wir bereits auf die Hilfe der Instruktoren und bewiesen einmal mehr, was in dem kleinen Inder steckt! Auch nach dem Abendessen und dem anschließenden Diavortrag über die Mongolei, bewiesen wir bei völliger Dunkelheit in der Nachtrunde unsere Souveränität!
Der Sonntag begann mit einem opulenten Frühstück und ein paar Sonnenstrahlen... Die wurden auch sofort für die Workshops genutzt: 1. Bergen im Gelände: welches Material wofür? In welcher Stärke/Bruchlast etc? Wie sichere ich mein Fahrzeug? Wo setze ich Winden, Seile, etc. an? Vom Fachmann anschaulich erklärt und demonstriert! 2. Reifenpanne im Gelände, was nun?? Wie wechsele ich mit welchem Wagenheber einen Reifen? Wie flicke ich einen Reifen, wenn kein Ersatzrad mehr vorhanden? Auch hier, toll demonstriert mit praktischen Tipps und Anschauungsunterricht! 3. das HIGHLIGHT für den Mahi: die Schrägfahrt nach Einweisung! Wie schräg kann ich mit meinem Auto fahren ohne dass es kippt?? Und ab wann kippt es?? Was passiert, wenn es ein Hinterrad hebt?? Am weitesten kam durch seinen unschlagbar niedrigen Schwerpunkt wer?? Natürlich unser Mahindra!!!!! All die tollen teuren Geländewagen konnten dagegen einpacken!! 4. Self-Recovery: wie rette ich mich, nachdem ich mich im Hang festgefahren habe und den Motor abgewürgt habe?? 5. Verschränkungspassage! Wie komme ich durch Gelände, was a) nicht einsichtig ist? b) so verworfen ist, dass ich definitiv irgendwo ein Bein hebe? und c) so steil, dass ich öfter in den Himmel schaue, als mir lieb ist? Richtig!! Dafür gibt es ja den Beifahrer, der ausgestiegen als Einweiser fungiert!! Kombiniert mit einer klaren Zeichensprache kommt man an Stellen weiter, wo man alleine keine Chance hätte!! 6. die Baumstammbrücke inklusive Wasserdurchfahrt (Gut, die haben wir uns geschenkt! Da ich nämlich weder meine Trommelbremsen voll Schlamm haben wollte, noch die Brücke schmal genug angelegt war um für unsere Spurbreite in Frage zu kommen...
Fazit: WIR HATTEN SPASS!!!!! Und seit diesem Wochenende sehen uns und den Mahi 24 Offroadenthusiasten mit ganz anderen Augen...
Ach ja, für die Abenteuer Allrad in Bad Kissingen sind wir auch schon wieder verabredet! Offroaden verbindet!!
Vielen Dank für Euren Erlebnisbericht.. Absolut GEILE Erfahrung....
UND... nicht umsonst ist die US-Army, MIT UNSEREM AUTO, von der !!!!NORMANDIE!!! nach !!!!BERLIN!!! gefahren...... Schön, das Ihr den Anderen gezeigt habt "WO DER HAMMER HÄNGT"!!!!
LG Jens
PS: wir sehen uns ja dieses Jahr noch an GREIFENSTEINEN, zum Theater- und Erlebniswochenende... im August... Wer will noch mit ??? PN an mich...!!
PPS: die Restaurierung meines MAHIs schreitet voran... Scheibenrahmen (aus zwei "vergammelten" mach einen) ist fertig.. heute wurden die "neuen Schuhe" montiert...(Reifen/Räder) Muss dann noch "beilackiert" werden.. UND neues Verdeck....montiert werden.... neu bezogene Sitze sind bereits eingebaut.......
Wie der Berliner sagen würde.... ICK FREU MIR TOTAL DRUFF...... Ostersamstag ERSTE AUSFAHRT......
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der Alex von den Greifensteinen ist ein anderer (noch) nicht im Forum angemeldet.
LG Mike
Mahindra fängt mit: Ma-an (Ma schauen) und endet mit ra (Reparatur Anleitung) An manchen Stellen erlaubt der Mahindra Toleranzen von mehreren cm, an anderen Stellen duldet er keinen Millimeter
Hi Alex, habe mir grad die Bilder in der Galerie angesehen. Echt irre! Konnte gar nicht glauben als du mir das telefonisch berichtetest!
Bis Sonntag!
Mike
Mahindra fängt mit: Ma-an (Ma schauen) und endet mit ra (Reparatur Anleitung) An manchen Stellen erlaubt der Mahindra Toleranzen von mehreren cm, an anderen Stellen duldet er keinen Millimeter